Nationalparks im Regenwald

Im Meer, an der Küste, im Regenwald und im Hochland Ecuadors sind viele Gebiete zu Nationalparks erklärt und unter einen besonderen Schutz gestellt worden. Zu recht! Denn die Landschaften, die Tier- und Pflanzenwelt und die dazugehörigen Ökosysteme sind einzigartig, fragil und damit anfällig. Finden Sie hier eine Kurzbeschreibung der zwei schönsten Nationalparks, dem Yasuni Nationalpark bzw. Naturreservate, dem Cuyabeno Naturreservat im tropischen Regenwald Ecuadors.

NATIONALPARK YASUNI

In den Provinzen: Pastaza und Napo, im Regenwald

Parkgründung: Juli 1979

Fläche: 982.000 Hektar

Höhe: 300 – 600 Meter

Beschreibung: Am südlichen Ufer des Rio Napo breitet sich der gigantische Yasuni Nationalpark aus. Die Geomorphologie des Parks ist gekennzeichnet durch die endlose Aufeinanderfolge kleiner Hügel, die im Laufe der Jahrtausende von Flüssen geformt wurden. Der Park gilt als einer der artenreichsten weltweit! Auf einem Hektar treffen Sie auf 200 Baumarten. In der Station US-FQ hat man 70 verschiedene Fledermausarten und unvorstellbare 3.000.000 Insektenarten entdeckt.

Der Park ist von den Flüssen Napo, Yasuni, Tiputini, Nashiño, Cononaco und verschiedenen Armen des Curaray im südlichen Teil durchzogen. Im Yasuní Nationalpark treten zwei unterschiedliche Wasserarten auf, schwarzes und weißes Wasser – jedes mit unterschiedlicher Flora und Fauna.

Der Yasuni Nationalpark liegt im Tropischen Regenwald. Inmitten dieser Zone unterscheidet man zwischen drei Waldarten: im höherliegenden Teil der Hügel den konstanten, nicht überschwemmten, dann den periodisch überschwemmten und letztendlich den ständig unter Wasser stehenden Wald.

Der Park grenzt an ein Huaorani Reservat und ein kleiner Teil davon wird von Huaorani Familien bewohnt, die dort schon seit Generationen leben.

NATURSCHUTZGEBIET CUYABENO

In den Provinzen: Sucumbíos und ein kleiner Teil in Napo, im Regenwald

Parkgründung: Juli 1979

Fläche: 603.358 Hektar

Höhe: 200 – 280 Meter

Beschreibung: Im Cuyabeno-Fauna-Reservat wurde 1990 von der Universität Quito das erste ökonomische Konzept verwirklicht, um dieses einzigartige Gebiet vor dem Zugriff von Ölfirmen zu schützen. Inzwischen wurde die Fläche des Reservats verdoppelt, die Reservatsgrenzen wurden besser geschützt.

Hauptziel des Cuyabeno Reservats ist es, die Zone als ein Beispiel des amazonischen Ökosystems zu bewahren. Dieses Ökosystem gehört zu den komplexesten der Welt. Geprägt ist die geschützte Gegend von seiner unglaublichen Artenvielfalt und der Beeinflussung der Arten untereinander.

Die verschiedenen Flüsse der Anden ins Amazonasbecken dienen als Transportwege, vor allem der Fluss Aguarico, der das ganze Jahr über befahrbar ist. Es werden verschiedene Kanu- und Wandertouren im Reservat angeboten, das hervorragende Möglichkeiten bietet, wildlebende Tiere zu beobachten. Im ganzen Park können mehrere Affenarten, Vögel, Kaimane, Pirañas und Schildkröten gesehen werden. Manchmal sehen Sie sogar Delphine, Gürteltiere, Anakondas oder Seekühe.

Insgesamt gibt es im Reservat Cuyabeno 14 spektakuläre Lagunen. Eine der schönsten von ihnen ist die “Laguna Grande”. Hier haben während tausenden von Jahren die einheimischen Gemeinschaften der Siona, Secoya und Cofan gelebt. Heute arbeiten die Angehörigen dieser Gemeinschaften oft als Touristenführer, die über ihre Bräuche und die Schönheiten des Landes informieren. Sie werden somit nachhaltig in touristische Konzepte mit einbezogen.